HepaRegeniX GmbH erhält € 9 Mio. in Serie-A-Finanzierungsrunde für die Entwicklung von Kinaseinhibitoren zur Behandlung akuter und chronischer Lebererkrankungen

Tübingen, 5. Januar 2017 – HepaRegeniX GmbH, eine neue Biotechfirma, die innovative Behandlungen für Lebererkrankungen entwickelt, gab heute bekannt, dass sie im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde neun Millionen Euro eingeworben hat. An der Runde beteiligten sich neben den Lead-Investoren Boehringer Ingelheim Venture Fund GmbH (BIVF) und Novo Seeds auch der High-Tech Gründerfonds und coparion.

HepaRegeniX entwickelt ein neues und einzigartiges therapeutisches Konzept zur Behandlung von Lebererkrankungen, basierend auf einer Entdeckung von Prof. Lars Zender und seiner Forschungsgruppe am Universitätsklinikum Tübingen. In der gesunden Leber besitzen die Hepatozyten eine nahezu unbegrenzte Fähigkeit sich zu regenerieren. Diese Fähigkeit ist bei Lebererkrankungen blockiert, sodass exzessives Absterben von Hepatozyten nicht kompensiert werden kann, was letztendlich zum Verlust der Leberfunktion, oft auch zum Tod, führen kann.

Das Labor von Prof. Lars Zender identifizierte die Mitogen-Activated Protein (MAP) Kinase Kinase4 (MKK4) als einen wesentlichen Regulator der Leber-Regeneration. Die Wissenschaftler entdeckten, dass die Unterdrückung der Expression des MKK4-Gens mittels kleiner RNA Moleküle die Fähigkeit zur Regenerierung der Hepatozyten in stark erkrankten Lebern wiederherstellen kann. Diese Ergebnisse ebneten den Weg für die Entwicklung von chemischen Wirkstoffen zur MKK4-Inhibierung, ein einzigartiger und vielversprechender Ansatz zur Behandlung akuter und chronischer Lebererkrankungen. Insbesondere besteht nach eingehender präklinischer Charakterisierung des molekularen Wirkmechanismus der Medikamentenkandidaten das Potenzial, die Entwicklung in nicht-alkoholischer Steatohepatitis (NASH) zu beginnen.

HepaRegeniX erwarb die weltweiten, exklusiven Rechte zur Nutzung des entsprechenden Patentportfolios und identifizierte in Zusammenarbeit mit dem Zender-Team sowie der Arbeitsgruppe für Medizinische Chemie an der Eberhard Karls Universität Tübingen (Prof. Stefan Laufer und Prof. Antti Poso) bereits die ersten chemischen MKK4-Inhibitoren.

„Kurz gesagt entwickelt HepaRegeniX ein ‘EPO’ für die Leber“, so Dr. Detlev Mennerich, Investment-Direktor des BIVF. „Prof. Zenders bahnbrechende Entdeckung, dass die Inhibierung von MKK4 zu einer insgesamt größeren Regenerationsfähigkeit von Leberzellen führt, hat ein interdisziplinäres Team mit langjähriger und fundierter F&E-Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie zu HepaRegeniX gezogen.“

Dr. Wolfgang Albrecht, CEO von HepaRegeniX ergänzte: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem hocherfahrenen Gründungsteam und diesem starken, internationalen Investorenkonsortium. HepaRegeniX ist in einer exzellenten Ausgangslage, um dieses neue Behandlungskonzept für Patienten mit Lebererkrankungen voranzubringen.”

Diese Serie-A-Finanzierung stellt die Mittel für die laufende medizinalchemische Identifizierung sowie die präklinische Entwicklung bis zur Beantragung der Zulassung für die klinische Prüfung (IND-Filing) zur Verfügung. Die erste klinische Studie zur Behandlung von akutem Leberversagen ist für das Jahr 2019 geplant. Bitte kontaktieren Sie für weitere

Informationen:
HepaRegeniX GmbH
Dr. Wolfgang Albrecht
Geschäftsführer
+49731 2650428
w.albrecht@heparegenix.com

Über HepaRegeniX GmbH
HepaRegeniX, gegründet im Jahr 2015, spezialisiert sich auf die Entdeckung und Entwicklung von klein-molekularen Kinase-Inhibitoren. Das Management-Team unter der Leitung von Dr. Wolfgang Albrecht und die wissenschaftlichen Berater verfügen über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie mit einer erwiesenen Erfolgsbilanz in der Arzneimittelentwicklung und decken alle Disziplinen entlang der Wertschöpfungskette – von der frühen Entdeckungsphase bis zum klinischen Machbarkeitsnachweis – ab. Das einzigartige therapeutische Konzept zur Behandlung von Lebererkrankungen entdeckten Prof. Lars Zender und seine Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum Tübingen. Zu den Investoren von HepaRegeniX gehören der Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF), Novo A/S, Coparion und die High-Tech Gründerfonds GmbH sowie die Ascenion GmbH. Ascenion unterstützte den Erwerb der exklusiven IP-Rechte.

Über den Boehringer Ingelheim Venture Fund
Der Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF) ist ein strategischer Fonds. Seine Ziele sind die Erkundung neuer Therapieansätze, der Aufbau langfristiger Beziehungen mit herausragenden Innovatoren und die Schaffung von zukünftigen Kooperations- oder Investitionsmöglichkeiten für Boehringer Ingelheim. Er investiert in neuartige Ansätze und Technologien innerhalb und jenseits der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte von Boehringer Ingelheim, die das Potenzial haben, bahnbrechende Fortschritte in Bereichen mit hohem medizinischen Bedarf zu ermöglichen. Beispiele für die Schwerpunkte des BIVF sind die Immunmodulation, regenerative Medizin oder neue therapeutische Modalitäten. Damit ermöglicht der BIVF Boehringer Ingelheim eine Erweiterung des therapeutischen Fokus und eine flexible Reaktion auf Zukunftstrends in den Biowissenschaften. Der BIVF verfügt über ein Fondsvolumen von 100 Millionen Euro und refinanziert sich als sogenannter Evergreen Fonds selbst. Seine Partner profitieren vom Management- und pharmazeutischen Know-how sowie durch den Zugriff auf Experten innerhalb der Boehringer Ingelheim Organisationen. Aktuell betreut der Fonds 18 aktive Unternehmen. www.boehringer-ingelheim-venture.com

Über Novo A/S and Novo Seeds
Novo Seeds ist der Frühphaseninvestmentarm von Novo A/S. Novo Seeds investiert in europäische Life-Science-Unternehmen mit Transformationspotenzial und nimmt als Investor eine aktive Rolle ein, mit nachweisbaren Erfolgen bei Gründung und Aufbau neuer Unternehmen. Novo A/S ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die zu 100 % zur Novo Nordisk Stiftung gehört. Das Unternehmen fungiert als Holding in der Novo Gruppe und ist verantwortlich für die Verwaltung der Vermögenswerte der Stiftung. Novo A/S ist Hauptaktionär der Novo-Konzerngesellschaften, inklusive Novo Nordisk A/S und Novozymes A/S. Zusätzlich stellt Novo A/S Start-und Risikokapital für Unternehmen in der Entwicklungsphase bereit, besitzt bedeutende Positionen in etablierten Unternehmen im Life-Science Bereich und verwaltet ein breites Portfolio an finanziellen Vermögenswerten. Weitere Informationen finden Sie unter www.novo.dk

Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mithilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 600.000 Euro; insgesamt stehen bis zu 2 Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW-Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Innogy, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 576 Millionen Euro (272 Millionen Euro Fonds I und 304 Millionen Euro Fonds II). www.high-tech-gruenderfonds.de

Über coparion
coparion ist ein Venture Capital Investor für junge, deutsche Technologieunternehmen. Mit einem Fondsvolumen von 225 Mio. Euro trägt coparion signifikant zum schnellen und nachhaltigen Wachstum bei. coparion unterstützt unternehmerischen Weitblick mit Know-how, ohne in das operative Geschäft einzugreifen. Durch die langjährige Erfahrung im Venture Capital und im Aufbau von Unternehmen erkennt das coparion-Team Potenziale und eröffnet neue Perspektiven. coparion bringt die Substanz, Ausdauer und Kreativität mit, um auch schwierige Situationen gemeinsam erfolgreich zu meistern. coparion finanziert ausschließlich gemeinsam mit Co-Investoren. Der Fokus liegt auf der Start-Up-und jungen Wachstumsphase. Pro Unternehmen investiert der Fonds bis zu 10 Mio. Euro, üblicherweise in mehreren Finanzierungsrunden zu je 0,5-3 Mio. Euro. Coparion hat Büros in Köln und Berlin. www.coparion.de

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